Ich hab vor längerem mal im GSXR Form was dazu geschrieben. Vielleicht hilft es hier dem einen oder anderen.
Grundsätzlich sind natürlich die Nasszellen Batterien "Fehlertoleranter"
Prinzipiell (physikalisch)sind ja die normalen Bleibatterien (Nasszellen) idendisch zu Gel oder AGM
Bei Gel ist halt bei der Fertigung noch so ne Art Gelatine mit in den Säuremix gekommen. Bei AGM (Absorbing Glasfiber Mat) ist die Säure in einer Glasfasermatte gebunden.
Beide Typen (GEL und AGM) sind wartungsfrei verschlossen und haben nur ein kleines Ventil welches beim Laden den Überdruck abbläst. Die Hersteller geben aber für z.B. Stationärbatterien eine Rekombinationsrate der beim Laden entstehnden Gase H und O zu H2O von mind. 95% - 99% an.
Für Starterbatterien hab ich leider noch nichts gefunden.
Die optimalen Ladespannugen für Bleibatterien liegen aus der Physik/Chemie raus bei 13,65 bis max 14,9 Volt. Darunter gibts Verluste in der Kapazität und auf Dauer geht dann die Batterie flöten. Darüber gast die Batterie extrem und geht ebenfalls über kurz oder lang über den Jordan.
Überladung (Überspannung)ist bei Nasszellen meist durch ständiges Nachfüllen müssen von Säure (austrocknen) der Batterie schön zu beobachten
Der Ladestrom spielt bei Motorrädern eher eine untergeordnete Rolle.
Der größte Feind aller Bleibatterien ist aber die Temperatur. Je höher die (dauerhafte)Umgebungstemperatur desto kürzer die Lebensdauer. Und eine Batterie merkst sich sowas. Die meisten Starterbatterien sterben schon im Sommer - und erst im Winter bekommt man dann die Auswirkungen zu spüren. Dagegen hilft eine Temperaturkompensation (kurz: Temperatur rauf --> Ladespannung runter).
Das Paradoxe ist: Bei hohen Temperaturen 40-60°C liegt die Kapazität rund 10 - 15% über Nennangabe bei Temperaturen unter 0°C macht sich diese als Kapazitätsverlust bemerkbar.
Generell sind Gel oder AGM Batterien unempfindlicher gegen Tiefentladung. Sie sind ebenfalls zyklenfester (Mehr Lade - Entladezyklen)und haben eine geringere Selbstentladung - Stichwort Winter und ausbauen.
Die Einbaulage ist variabler als bei Nasszellen (liegend, seitlich liegend - aber blos nicht auf dem Kopf stellen). Manche Hersteller geben Kapazitätsverluste bei anderer Einbaulage als stehend an.
Soviel zur Theorie zu den Batterien....
Um auf den Punkt zu Kommen: Wenn die Laderegelung des Motorrades einwandfrei arbeitet ist es vollkommen egal ob herkömmliche Nasszelle, Gel oder AGM Batterie!