Pedda's 1230 Katana

[Pedda]

Beim letzten Foto fällt mir ein:

Die originalen Haltepunkte für die Federbeine sind nicht zufällig am Moped geblieben. Ich will mir für die Zukunft die Option offenhalten, wieder auf Stereobeine umzurüsten. In der Zwischenzeit dienen die Dinger halt als Anschlagpunkte für die Gepäckbrücke, wenn's wieder auf's Katanatreffen geht.

[Pedda]

Für die Rasten hab ich lange nachdenken und ausprobieren müssen. Ich hab Originalrasten probiert, SRAD-Rasten, Taiwan-Yoshi-Fakes, Lucas Rasten und was weiß ich noch alles. Jedes Setup zieht eine andere Position der Bremspumpe nach sich. Und die kann ja auch nicht irgendwie und -wo sitzen.

Am Ende sitzt sie jetzt hier:

Der Hebel ist von der SRAD, den ich haber auf den Kopf drehen mußte, damit der Anschlag für den Bremskolben da sitzt wo er sitzt und die gewollte Position der Bremspumpe ermgöglicht. Leider zeigt dann das Pedal nach innen und das wäre blöd. Also: Fuß-Tip umgebaut und den Hebel ein bißchen erhitzt und in die richtige Position gebogen, Gummi wieder drum und fertig.

Auf die Schaltungsseite hab ich einen GSXR Hebel gebaut, er mit ner Gewindehülse auf dem Originalen Bolzen sitzt und den ich entsprechend gekürzt habe, weil er ja eigentlich die Raste selber als Drehpunkt hatte. Deswegen den riesen Lagerdurchmesser und die falsche Länge.

[Pedda]

Hatte ich schon ein Wort zum Kettensatz verloren?

Ich hab da ein nettes Programm, mit dem man prima ein bißchen mit den Übersetzungsverhältnissen spielen kann. Unter Einbeziehung von den Daten des Primätriebes, Reifengrößen und Kettenrädern und -ritzel wirft es dann Datenblätter wie dieses hier aus:

Da sieht man dann, bei welcher Drehzahl in welchem Gang man bei welcher Geschwindigkeit landet. Ganz praktisch.

Das Programm kann man hier downloaden.

Ich hab mich jedenfalls für eine 17/ 49 Kombination entschieden. Kettenteilung ist ne 520er, die reicht auch für Gorillas, schließlich wird die sogar auf der BMWuppdich 1000 RR verbaut. Die 520er macht als einzige so richtig sinn, wenn man sich am Rahmen ein bißchen Platz für den freien Lauf verschaffen will. Der Umbau auf 530 bringt da nicht wirklich was, weil die im Prinzip genauso breit ist wie die originale 630er. Der Unterschied bewegt sich allenfalls im Zehntelbereich, wenn man bein gleichen Hersteller bleibt.

Das gekröpfte Ritzel ist selber hergestellt. Ein richtig dickes 630er Ritzel als Basis, das 520er draufgeschweißt, Drehmaschine an, alles Überflüssige ab und noch hinterdreht für die Ritzelmutter.

[phunkyphreak]

saubere naht

[Pedda]

saubere naht

Heinz-Jürgen inner Maschinenfabrik. Mit meinem MigMag Dingen krieg ich sowas nicht hin...

[Pedda]

Ich glaub das war's auch so ziemlich zum Trockenbau. Danach gings schon ans Zusammensetzen.

Rahmen lackiert, allerdings nur provisorisch, wie ich einräumen muß. Eigentlich will ich den Rahmen noch vernickeln. Mal seh'n, wann ich da dran gehe...

Motor reinheben wäre jetzt falsch ausgedrückt. Ich hab dazu den Motor auf die Seite gelegt und den Rahmen drübergehoben. Das ist erheblich rückenschonender. So oder so - drin isser.

Nach und nach alles drangebaut und beim Roll Out sah sie dann so aus:

[Pedda]

Nach dem ersten Start und Durchwärmen hat sie noch dermaßen aus der Gehäuseentlüftung geräuchert, daß mein Nachbar zwei Häuser weiter dachte, bei mir brennt was.
Die erste Probefahrt hab ich dann auch gleich zum Einfahren der Ringe genutzt, das heißt, ich hab das Ding gefahren wie der Deibel, danach war das Räuchern weg.
Die zweite Runde mit der Madame auf dem Rücksitz, Motor zieht als ob ich alleine draufsitze. Geht also ganz gut.

Jetzt muß ich mich noch um den Tachogeber kümmern. Ich hatte ja erwähnt, daß ich jetzt einen elektronischen habe, der sein Signal normalerweise über einen vierpoligen Geber abgreift, der auf die Getriebeausgangswelle geschraubt ist. Hab aber kein Gewinde in der Welle, deshalb werde ich jetzt mal den ersten Versuch mit einem Eigenbaugeber versuchen, indem ich eine Ritzelmutter von der Kwak, die auch paßt und recht lang ist, zu einer Kronenmutter zurechtfeile. Mal sehn, ob das funktioniert. Wenn nicht, kommt Plan B.

Für die exakte Positionierung des Sensors jedenfalls wird die Eigenbau-Ritzelabdeckung ganz hilfreich sein.

[Pedda]

So ist das mit dem Tachogeber eigentlich gedacht:

Das hat mich auf die Idee mit der Kawasaki Ritzelmutter gebracht. Das ist diese hier, gleich mit Teilenummer, falls mal einer sowas braucht...

Plan A war, wie in der Originalanwendung das Signal an der Stirnseite abzugreifen. Aus diesem Grund hab ich von der Mutter eine Kronenmutter gemacht.

Die Stirnseite scheint mir aber ein bißchen zu klein von der Fläche zu sein, um den Sensor auszulösen, deshalb hab ich Plan A wieder verworfen und bin auf Plan B umgeschwenkt.

[Pedda]

Plan B besagt, den Sensor um 90° gedreht einzubauen und das Signal seitlich abzugreifen. Etwa so:
Hier ist der Sensor an die Ritzelabdeckung angebaut.

Hier noch mal die Ritzelmutter draufgelegt, damit man sieht, wie das gemeint ist:

Abdeckung von vorne.

[Pedda]

Angebaut hab ich das heute Abend schon mal, morgen wird noch das Sensorkabel eben vernünftig verlegt und dann gibt's nen Probelauf.
Daumendrücken. Sonst kommt Plan C.